Читать книгу Fürstenkinder Box 2 – Adelsroman. E-Book 6-10 онлайн
130 страница из 166
Angstvoll, mit blassen Lippen fragte Marisa:
»Bitte, Herr Doktor, was hätte das zu sagen, wenn er krampfte? Wäre das sehr schlimm?«
Der Doktor zögerte einen Moment, dann sagte er:
»Dann könnte es ein leichter Schädelbruch sein. Aber bitte, gnädige Frau, ganz ruhig. Ich glaube es nicht. Darum keine unnötigen Sorgen vorher. Das kranke Kind braucht immer ganz besonders die Ruhe und Ausgeglichenheit der Mutter.«
Dr. Riedmann setzte sich noch einmal zu dem Kleinen, er prüfte Puls und Atmung und Pupillenreflexe. Nach einem Täßchen Mokka erhob er sich.
Fürst Hasso sah, wie intensiv er das Kind beobachtete, und das beunruhigte ihn. Als der Art sich verabschiedete, begleitete Hasso ihn in die Halle. Nach kurzem Zögern sagte Dr. Riedmann, Hasso ernst anblickend:
»Beobachten Sie das Kind gut. Bin mir noch nicht so ganz klar. Ich bin in der Sprechstunde. Bei jeder, auch der kleinsten Veränderung bitte sofort anrufen. Im Laufe des Nachmittags komme ich auf jeden Fall noch einmal vorbei.«
Ernst stand Fürst Hasso am hohen Fenster der Halle. Er sah nicht die goldene, klare Sonne dieses Spätsommertages, sah nicht das leuchtende, brennende Rot und Gold des Herbstlaubes. Aber da! Sein scharfes Jägerauge erspähte auf der Wiese etwas Kleines, Braunes – ein kleines Tier? Nein, es lag ganz unbeweglich! Das konnte nur Teddy, Kläuschens geliebter, alter, verstrubbelter Teddy sein! Und wenn er nun wach wurde und hatte seinen Teddy nicht? Mit Riesensprüngen raste Fürst Hasso die Treppe hinab und sprang über ein Gatter, lief auf den braunen, unscheinbaren Punkt zu und war glücklich, als er das zerzauste Bärchen in der Hand hielt. Unbewußt streichelte er das zerzauste Fellchen, und auch für ihn ging etwas Tröstliches, Friedvolles von diesem vielgeliebten kleinen Kerl aus.