Читать книгу Fürstenkinder Box 2 – Adelsroman. E-Book 6-10 онлайн

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»Von ihm selbst. Er weiß aber auch, daß seine Liebe ohne Echo ist. Nun hast du einen sehr, sehr guten Freund an ihm.«

Die Gräfin schaute auf das Leuchtzifferblatt ihrer goldenen Uhr.

»So, mein Mädel, es ist bald Mitternacht. Wir wollen jetzt schlafen gehen. Wundere dich nicht, wenn um sechs Uhr Klaus an deinem Bett steht und von dir Geschichten erzählt haben möchte. Möglichst von Pferden!«

Die beiden Damen standen auf. Marisa räumte die bunten Kissen und die sonnengelbe Decke fort, nahm das alte Zinnwindlicht und führte ihre Mutter in das Haus.

Vor den Räumen der Gräfin nahm sie das zierliche Persönchen noch einmal fest in den Arm. »Mama, liebe kleine Mama, ich danke dir für das gute Gespräch! Es ist jetzt alles viel klarer, leichter. Gute Nacht, Mamuschka! Schlaf gut!«

Frohen Herzens ging Marisa in ihre Räume. Elternliebe hatte ihr eine entzückende kleine Wohnung geschaffen. Von einer reizenden Biedermeier-Diele mit polierten kleinen Kirschbaummöbeln führte eine Tür in das große helle Wohnzimmer, dessen große Fenster auf den Chiemsee blickten. Der schöngeschnittene Raum war sparsam mit einigen ausgewählt schönen, alten Barockmöbeln ausgestattet. Besonderes kostbar war der alte, breite Barockschrank aus dem 17. Jahrhundert. Marisa, die altes Porzellan liebte, hatte darin eine erlesene Sammlung außerordentlich wertvoller seltener Stücke. Die zartgelbe, seidig schimmernde Tapete und die hellen chintzbezogenen Sessel und die vielen Pflanzen gaben dem Raum eine heitere Atmosphäre.


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