Читать книгу Fürstenkinder Box 2 – Adelsroman. E-Book 6-10 онлайн
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»Welch schönes Paar – wie füreinander geschaffen!«
Die Baronin konnte den Blick nicht von dieser bezaubernden Gruppe wenden. Gern wäre sie mitgegangen, um auf der Koppel die Begegnung des Kindes mit den vielen Pferden zu sehen, aber leider hielten sie häusliche Pflichten zurück.
Ein Tag voll Sonne, Freude und Kinderjubel klang aus in einem milden Sommerabend voll Duft und Stille. Auf der sonnenwarmen Terrasse saßen die drei Menschen in schweigender Harmonie. Die gelben Bienenwachskerzen in schweren Silberleuchtern warfen hin und wieder ihr warmes Licht im leichten Lufthauch über den Tisch. Sie ließen die roten, geschliffenen Kristallrömer aufglühen und vielfach funkeln.
Marisa war schöner denn je. Das schlichte, mattgelbe Abendkleid umspielte in weichem Fall die schlanke, ebenmäßige Gestalt. Um den anmutigen Hals und die braunen Arme trug sie einen dunkelbraun leuchtenden, kostbaren alten Bernsteinschmuck, den man in dieser Vollendung selten sah. Er war die Hochzeitsgabe ihres Urgroßvaters an seine geliebte, blonde Frau aus dem Norden gewesen. Lässig ruhten ihre edelgeformten Hände im Schoß. Ihre Haltung war weich und entspannt, ganz dem unbeschreiblichen Zauber des Abends hingegeben. Der Duft der Wachskerzen mischte sich mit dem der vollerblühten Rosen.