Читать книгу Fürstenkinder Box 2 – Adelsroman. E-Book 6-10 онлайн
92 страница из 166
Da Marisa erst sehr spät für die Saison einen Seeurlaub buchen konnte, mußten sie mit einer kleinen, sehr gemütlichen, aber einfachen Pension vorliebnehmen, weil alles längst belegt war. Um sich frei und ungezwungen bewegen zu können, hatte sich ihre Mutter schlicht als Frau Langenberg mit Tochter und Enkel eingetragen. Niemand wußte, daß sie die im In- und Ausland berühmte Sängerin war. Niemand ahnte die Zusammenhänge zwischen ihr und Klaus. Zum erstenmal in ihrem so behüteten Leben traf sie hier auf Neid, Gehässigkeit und kleinliches Denken.
Marisa war trotz ihrer einfachen Natürlichkeit eine auffallend schöne, strahlende Persönlichkeit. Das einfachste Sommerkleidchen wirkte an ihr elegant. Die Sicherheit ihres Auftretens wurde ihr von weniger begünstigten Geschlechtsgenossinnen als arrogant und hochmütig ausgelegt.
In der Pension gab es einige Damen, die mit Gewalt die Illusion ihrer Jugend und Schönheit festhalten wollten. Sie hatten so sehr gehofft, endlich in diesem Urlaub den Mann fürs Leben, die gute Partie, zu finden! Am Scheitern ihrer Hoffnungen gaben sie Marisa die Schuld, die die Blicke auf sich zog, die sich nett und ungekünstelt mit jungen und älteren Herren unterhielt. Sie ließ sich mit selbstverständlicher Anmut kleine Hilfeleistungen gefallen, einfach weil sie es gewöhnt war, daß man als Dame kleine Handreichungen annahm.