Читать книгу Katharina die Große. Legitimation durch Reform und Expansion онлайн

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Einen Tag nach dem Tod Peters III., am 7. Juli 1762, verkündete Katharina in einem Manifest, wie sie das Land zu regieren gedachte. Sie wolle

»auf gesetzlichem Wege solche staatlichen Institutionen schaffen, durch die die Regierung unseres lieben Vaterlandes ihren Lauf nehmen kann, auf dass auch in Zukunft jede Staatsbehörde ihre Grenzen und Gesetze zum Zwecke der Wahrung der guten Ordnung habe.«2

Um zum Beispiel den Erwartungen der Geistlichkeit entgegenzukommen, hob sie die von Peter III. verfügte Verstaatlichung der Kirchengüter wieder auf, obwohl diese Maßnahme ihre Sympathie gehabt hatte. Ein so bedeutender ökonomischer Komplex wie der kirchliche, vor allem der klösterliche Besitz mit seinen Millionen Kirchenbauern gehörte ihrer festen Überzeugung nach unter die Kontrolle des Staates, und so nahm sie schon im folgenden Jahr die Politik ihres Gatten in dieser Hinsicht wieder auf. Sie ließ den Kopf des Widerstandes innerhalb der Geistlichkeit 1763 des Amtes entheben: Bischof Arsenij von Rostov wurde seiner Funktion entbunden und bis zu seinem Tode 1772 in Reval inhaftiert. Ein Synodalgericht unter Leitung des Metropoliten von Novgorod hatte den Prozess geführt und zeigte den Riss, der durch die Kirche ging.3 Gegenüber Voltaire, einem erklärten Feind jeglicher Kirche, erklärte sie in einem Brief im August 1765:

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