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Zangger hatte nicht mehr oft Gelegenheit, mit seinen Söhnen in die Stadt zu gehen. Umso mehr genoss er den Anlass. Nach dem Einkauf im Snow-n-Sand lud er sie, wie in früheren Zeiten, zu einem Hamburgerfrass ein. Mona wäre entsetzt gewesen, aber den drei Männern schmeckte der Junkfood wie ein Gourmetmenü. Danach schlenderten sie durchs Niederdorf. Tom drehte sich nach jeder hübschen jungen Frau um. Umgekehrt, das nahm Zangger mit einem gewissen Stolz wahr, zogen die ungleichen Brüder die Blicke der jungen Mädchen auf sich. Wenn er früher mit seinen Töchtern, die ein paar Jahre älter waren als die Zwillinge, auf einem Stadtbummel gewesen war, hatte er es weniger entspannt erlebt: Die flanierenden Männer hatten Claudia mit begehrlichen Augen gemustert, aber von Mona hatte keiner Notiz genommen. Und das hatte, wer immer dabei war, über kurz oder lang büssen müssen. Man musste sich jederzeit darauf gefasst machen, dass Mona auf offener Strasse oder im Restaurant eine hässliche Szene veranstaltete, die Mutter beschimpfte und sich unter Getöse davonmachte. Oder die Schwester vor den unbekannten Verehrern verhöhnte. Dass sie selber mit ihrem Gesichtsausdruck und ihrer Aufmachung alles dazu beitrug, auf Ablehnung statt auf Sympathie zu stossen, das hatten ihr Tina und Zangger umsonst klar zu machen versucht.

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