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«Wie heisst Ihre Domain?», fragte Phil den Inhaber am zweiten Tag.

«Habe ich nicht. Nur eine E-Mail-Adresse.»

«Wie bitte, Sie haben keine Website?», staunte er.

«Nein, wieso? Sollte ich?»

«Allerdings», lachte Phil und versprach, in den nächsten Wochen einen Entwurf vorzulegen.

Bald stellte sich heraus, dass in diesem Laden EDV-mässig auch sonst einiges im Argen lag: Das Rechnungs- und Zahlungssystem musste optimiert, die Logistik vereinfacht und beschleunigt, die Buchhaltung auf Vordermann gebracht werden. Die gesamte Software war ziemlich veraltet. Und in Seidenbasts Geschäft standen vier verschiedene Computer, die vernetzt werden mussten. Der Patron war heilfroh, dass er sich um diese Dinge nicht mehr kümmern musste. So kam es, dass sich Phil in Buch&Wein schon nach kürzester Zeit absolut unentbehrlich machte.

Es blieb ihm nicht verborgen, dass ihn Frau Preisig, die von früh bis spät im Geschäft herumgeisterte, in der ersten Zeit argwöhnisch beobachtete. Er grüsste sie deshalb stets, wenn er zur Arbeit kam – wenn sie nicht im Laden stand, spürte er sie im Bücherlager, im Weinkeller oder in der kleinen Teeküche auf –, bedachte sie, wenn es sich ergab, mit einer Freundlichkeit und bemühte sich im Übrigen konsequent, ihr nicht in die Quere zu kommen. Nachdem sie einmal begriffen hatte, dass er ihr nicht ins Handwerk pfuschte – sie war ja ausschliesslich für die Hardware zuständig –, gab sie ihre Vorbehalte offenbar auf.

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