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Na, wunderbar, dachte Zangger, jetzt liegt der Ball wieder bei mir. Natürlich wollte er sich nicht vorwerfen lassen, Tina im Weg zu stehen. Er wusste genau, dass sie diese berufliche Herausforderung gern annehmen würde. Sie hatte oft genug gesagt, der Trott im Büro öde sie allmählich an. Und vielleicht hatte sie ja recht: Vielleicht täte es ihm ganz gut, wieder einmal im Alleingang zu reisen. Er schluckte seinen Groll hinunter und machte gute Miene zum bösen Spiel.

«Es stimmt nicht, Tina», stellte er halbherzig richtig, «dass ich lieber allein reisen würde. Aber mir ist klar, dass der Auftrag dich reizt. Ich finde, du solltest ihn annehmen. Nimm ihn an, Tina», doppelte er nach, um jeden Zweifel auszuräumen. «Geh nach Maputo!»

«Gut, Luc», sagte sie und strich mit dem Handrücken über seine Wange. «Ich gebe dir morgen Bescheid, ob ich nach Afrika fliege.»

Obschon er in jener Nacht nicht besonders gut schlief, fühlte sich Zangger am Morgen wieder einigermassen im Lot. Er stand kaum je schlecht gelaunt auf. Wenn seine Stimmung in letzter Zeit absackte, dann geschah es irgendwann im Verlauf des Tages. Er stand vor dem Spiegel im Badezimmer und seifte sich mit dem Dachshaarpinsel das Gesicht ein. Das morgendliche Rasierritual war ihm noch nie lästig geworden, im Gegenteil, er genoss es.

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