Читать книгу Pellegrina. Eine italienische Radsportwallfahrt онлайн

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1924 brach Binda mit seinem Rad von Nizza nach Mailand auf, um an der Lombardei-Rundfahrt teilzunehmen: Er wollte die fünfhundert Lira gewinnen, die für jenen Fahrer bereitlagen, der als Erster oben auf dem Ghisallo ankäme. Er heimste nicht nur diesen Bonus ein, sondern ging am Ende auch noch als Vierter aus dem Rennen und bekam einen Vertrag bei Legnano angeboten, der Mannschaft von Eberardo Pavesi.

Binda erwies sich als wahrer fuoriclasse, als Radsport-Ausnahmetalent, und er tat, was er konnte, um seine gute Form zu bewahren. Im Herbst 1924 kehrte er nach Cittiglio zurück, wo er wieder bei seiner Mutter und seiner Schwester einzog, in sein Geburtshaus in der Via Nazario Sauro. Er rauchte nicht, führte gewissenhaft Buch über seine Ernährung und ging Frauen aus dem Weg, denn die hätten ihn schließlich nur abgelenkt. Und seit ihm jemand erzählt hatte, dass man, wenn man auf Zehenspitzen eine Treppe hinaufging, bestimmte Muskeln trainierte, wodurch man noch kräftiger in die Pedale treten konnte, legte er bei seinen Trainingsfahrten regelmäßig einen Zwischenstopp in dem nahe gelegenen kleinen Dorf Brenta ein. Die lange Treppe, die dort von der Via Leopardi zu der höher gelegenen Chiesa dei Santi Quirico e Giulitta führt, bot ihm eine ideale Trainingsmöglichkeit.

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