Читать книгу Katholisch und Queer. Eine Einladung zum Hinsehen, Verstehen und Handeln онлайн
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Mir wird nicht getraut. Schon nicht bei meiner Existenz, wo denn dann? Manchmal höre ich auf zu sprechen.
Doch selbst, wenn ich mich ganz vergrabe, muss ich doch immer wieder hervorkommen. Denn G*tt hat so viele wunderbare queere Menschen gemacht. Und ich will nicht, dass davon auch nur eine Person ihren Glauben verlieren muss, weil wir so kleingläubig sind und kein Vertrauen in G*tt haben.
Katholisches Arbeits(un)recht
3. „Meine Seele hat gestreikt“
Manuela Sabozin-Oberem, geb. 1969
Ich bin 51 Jahre alt und lebe gemeinsam mit meiner Frau in Bochum. Ich wurde als Kind katholisch getauft und bin zur Erstkommunion gegangen, obwohl ich in einer kirchenfremden Familie aufgewachsen bin. Das „machte man eben so“.
Später wurde ich dann noch als junge Erwachsene gefirmt, weil ich seinerzeit als Jugendliche aus dem Firmunterricht geflogen bin. Meine Firmung „benötigte“ ich aber für mein Studium als Religionspädagogin im Essener Seminar für das Bistum Essen.
Ich beschreibe meinen Werdegang so genau, da ich in der Reflexion festgestellt habe, dass mein Glaube groß war und ist, meine Zugehörigkeit zur katholischen Kirche aber eine eher zufällige darstellt.