Читать книгу Sind wir nicht alle ein bisschen tri?. Neue Triathlongeschichten vom Kaiserswerther Kenianer онлайн

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Das war trotz aller Vorbehalte gegen den texanischen Tour-Dominator überzeugend. Er entschied sich zaghaft für Vorfreude und erkundete im Internet den Streckenverlauf.

Was für ein Geschenk! Mit einem Schlag war der Sport in sein Leben zurückgekehrt. Hatte er noch gestern gedacht, dass fünftausend Meter Laufen unglaublich viel ist und ein Schwimmbadbesuch vor allem ein zweifelhaftes Sonntagsvergnügen mit Kindern, so änderte dieser Umschlag alles.

Plötzlich konnte sich der Kenianer nicht mehr gedulden. In den frühen Morgenstunden nach seinem Geburtstag sattelte er sein verstaubtes Rad. Den Tacho klebte er aus Angst vor niederschmetternden Geschwindigkeiten vorsorglich ab. Er genoss den Wind und das Licht des Spätsommers auf dem Radweg am Rhein. Am Altstadtufer fanden sich nur noch einige frischverliebte Pärchen, die von der Nacht an der längsten Theke der Welt übriggeblieben waren.

Er wollte fahren. Er wollte seine Vorbereitung auf endlose Serpentinen in den Alpen beginnen. Ein Mal Leverkusen und zurück? Der Rückenwind machte ihm die Entscheidung zu leicht. Sicherlich war es nicht klug, ohne Training hundert Kilometer aus dem Ärmel zu schütteln, aber die leichten Tritte begünstigten die fatale Entscheidung.


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