Читать книгу Sind wir nicht alle ein bisschen tri?. Neue Triathlongeschichten vom Kaiserswerther Kenianer онлайн

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Bernd! Früher hatten sie gemeinsam Fußball gespielt. Bernd war der Schrecken aller lokalen Stürmergrößen. Ein zäher und ausdauernder Wadenbeißer, Knöcheltritte knapp über der Grasnarbe waren seine Spezialität.

Seit einigen Jahren aber war aus ihm ein friedlicher, vereinsorganisierter Triathlet geworden. Und immer, wenn sie sich über den Weg liefen, pries er die Vorzüge seiner Trainingsgruppe: »Wir ziehen uns gegenseitig hoch. Haben mehr Spaß am Wettkampf und lassen es im Trainingslager in Spanien ordentlich krachen. Komm doch auch mal vorbei …«

Nun, vor allem die Sache mit der Woche auf »Malle« klang natürlich verlockend, aber nach den vielen Jahren bierernsten Amateurfußballs wollte der Kenianer sich nicht mehr auf fremdbestimmte Wochenpläne einlassen. Und die Trainingswoche auf Mallorca würde sicher nicht auf Gegenliebe des Weibes stoßen. So hatte er stets fadenscheinige Ausreden gefunden, warum er dienstags nicht zur gemeinsamen Laufrunde an der Regattabahn kommen konnte: »Überstunden machen. Die Firma braucht mich. Leider! Sonst immer gerne.«, »Der Sohnemann ist krank!«, »Ich habe einen Termin zur Atemgasanalyse und Leistungsdiagnostik.« …


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