Читать книгу Sind wir nicht alle ein bisschen tri?. Neue Triathlongeschichten vom Kaiserswerther Kenianer онлайн
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»Hä? In den Wald? Runter vom Weg?« Kurt hatte den Ernst der Lage noch nicht begriffen.
»Na, klar! Das ist doch kein ordentliches Fahrtspiel, wenn ihr nicht ein Mal den Untergrund gewechselt habt!« Der Kenianer kannte die Regeln der Lehrmeister aus dem Effeff. Strafend blickte er in die Runde. »Wechselnde Untergründe und Unebenheiten gehören dazu! Aber bitte! Wer nicht mehr kann, darf gerne schon mal mit dem Dehnen anfangen …« Mehr brauchte es nicht, um die Gruppe zu überzeugen.
Zehn Triathleten sprinteten in den Wald, als wenn hinter jedem Baum ein Gratisrennrad aus Carbon auf sie wartete. In vollem Tempo stürmten sie auf die Bäume zu, als handelte es sich um Slalomstangen oder englische Verteidiger. Kurt schrie auf und sank theatralisch zu Boden wie Andi Möller im Karlsruher Strafraum. Eine ernsthafte Verletzung oder nur eine erneute Jahrhundert-Schwalbe? Der Rest ließ sich nicht aufhalten und stob weiter in alle Himmelsrichtungen auseinander.
Lediglich der Kenianer blieb stehen. Für ihn bot sich die Gelegenheit, unbeobachtet hinter einem Busch den Puls zu beruhigen. Er fühlte sich sowieso schon erbärmlich, da konnte er auf die abschließenden Spurts bestens verzichten.