Читать книгу Sind wir nicht alle ein bisschen tri?. Neue Triathlongeschichten vom Kaiserswerther Kenianer онлайн

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So wie sie dachten in den frühen neunziger Jahren viele. Doch sie existierten damals schon: die kleinen Veranstaltungen, bei denen sich mutige Abenteurer unbekannten Herausforderungen stellten. Es gab auch bereits Ligen und Kampfrichter, aber die Teilnahme am modernen Dreikampf war noch ein sehr exklusives Vergnügen.

»Aber sag mal, muss man da nicht so irre lange laufen und vorher 180 Kilometer Rad fahren?« Sie blickte ihren großen Bruder mit einer Mischung aus Sorge und Stolz an.

»Nee, nee. Es gibt auch kürzere Strecken. Ich mache bei einer Volksdistanz mit. Erst mal nur zum Ausprobieren. 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und dann noch eben fünf Kilometer Laufen.« Schwimmen konnte er, ein altes Rennrad stand im Keller, und die paar Meter geradeaus zu laufen, schien ihm keine Zauberei zu sein. Er fühlte sich bereit für einen kleinen Formtest, bevor er schnurstracks in die Weltspitze dieser Sportart vorstoßen würde.

Es waren noch jene Urzeiten, als Wettkampfanmeldungen mit der Post verschickt wurden. Bezahlt wurde mit Verrechnungsschecks. Die Abbuchung auf dem Konto galt als Anmeldebestätigung. Jeden Tag stand der Kenianer am Auszugsdrucker seiner Sparkassen-Filiale und prüfte den Status seiner Meldung. Irgendwann war es so weit. Der Verein hatte sein Geld angenommen, und er durfte starten.


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