Читать книгу Sind wir nicht alle ein bisschen tri?. Neue Triathlongeschichten vom Kaiserswerther Kenianer онлайн

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Bei der Eingangskontrolle des Rades monierten die Kampfrichter die fehlenden Stopfen an den Lenkerenden. »Da musst du noch was machen – bei einem Sturz kann sich der Lenker voll in den Oberschenkel bohren. So kommst du hier nicht rein!«

»Wie kleinlich!«, dachte er.

Die Existenz dieser Stopfen hatte er bis dato noch nie bemerkt, wie könnte er sie da vermissen? Außerdem war es noch die Zeit, in der man die Gurtpflicht als staatlichen Eingriff in die persönlichen Freiheitsrechte bewusst missachtete. »Ich bin in meinem ganzen Leben nicht gestürzt und habe es auch heute nicht vor. Wo soll ich 25 Minuten vor dem Start noch diese Dinger herkriegen? Ist das wirklich nötig?«

Ja, das war es. Die unerbittlichen Kampfrichter gaben ihm zumindest noch den Tipp, dass man die guten alten D-Mark-Stücke mit Klebeband auf den Rohrenden fixieren könnte. Mit vor Aufregung zitternden Fingern war es fast ein Ding der Unmöglichkeit, aber mit Hilfe seiner kleinen Schwester gelang ihm die Übung.

Achtzehn Minuten vor dem Start begann er darüber nachzudenken, wie er die Startnummer befestigen sollte. »Beim Radfahren hinten, beim Laufen vorne.« Das hatte ihm die freundliche Dame an der Anmeldung mit auf den Weg gegeben. Wie sollte das denn gehen? Er neidete einigen alten Hasen ihre vorgeknoteten Gummikordeln mit Sicherheitsnadeln.


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