Читать книгу Sind wir nicht alle ein bisschen tri?. Neue Triathlongeschichten vom Kaiserswerther Kenianer онлайн
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Nach quälenden Minuten am Limit war er oben angekommen. Er holte Luft und stürzte sich tollkühn in die Abfahrt. Im größten Gang trat er in die Pedale wie beim Ortsschildsprint mit seinen Kumpels und erreichte unvernünftige Geschwindigkeiten auf dem flatterhaften alten Stahlrahmen. Einige hundert Meter voraus weck te ein Teilnehmer seinen Jagdinstinkt. »Dich krieg’ ich noch, Freundchen!«
Wo genau er im Rennen lag, konnte er in dem verwirrenden Durcheinander der Startgruppen gar nicht sagen. Aber wenigstens diesen einen Platz weiter vorne wollte er sich noch erkämpfen.
Irgendwann endete seine wilde Radfahrt, und er kam mit brennenden Beinen in die Wechselzone gestürmt, wo er gleich mehrfach mit den Regelhütern des Triathlons aneinandergeriet. Erst überfuhr er die Markierung zum Absteigen (»Jaja, ist ja schon gut …«), dann riss er sich den Helm zu eilig vom Kopf (»Wie jetzt, erst am Wechselplatz ausziehen? Mann, Mann, Mann, was nehmt ihr es hier genau!«) und schließlich warf er sein Rad einfach auf den Boden und wollte losstürmen. Natürlich wurde er auch auf diesen Fehler hingewiesen. Verzweifelt stellte er sein Rad in den Ständer.