Читать книгу Sind wir nicht alle ein bisschen tri?. Neue Triathlongeschichten vom Kaiserswerther Kenianer онлайн

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»Startnummer nach vorne!« Ach ja, stimmt. Im Laufen wühlte er die Arme aus dem T-Shirt, drehte es nach vorne und fand Gnade in den Augen der Kampfrichter.

»Was für eine glorreiche Idee«, dachte er und war seiner Schwester für den Einfall sehr dankbar. Weniger schön war aber, dass der Kragen des »Fruit of the Loom«-Shirts voller Abdeckpuder war. Die ersten Schminkversuche der kleinen Schwester hatten etwas von Kriegsbemalung. Sie bescherten ihm einen Wettkampf, den er immer als den Triathlon mit dem Pudergeruch in der Nase in Erinnerung behalten würde.

Er lief los und hatte noch das Tempogefühl fürs Radfahren im Kopf. Viel zu schnell ging er an. Auf den ersten 500 Metern trieb ihn das Adrenalin vorwärts. Zu dieser Zeit glaubte er noch, dass Sport nur dann Sport heißen durfte, wenn es heftig wehtat und er kaum noch Luft zum Atmen hatte. Und er dachte, dass es einen guten Triathleten auszeichnet, diesen Zustand so lange wie möglich zu ertragen. Schon bald kam die Quittung für den ungestümen Beginn auf der Laufstrecke. Atemlos drosselte er das Tempo.


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