Читать книгу Flügel auf! онлайн

14 страница из 69

„Und in solch einem Hause lebt der Mensch!“ hieß es entrüstet, „das lässt er sich gefallen, mit seinen Prinzipien!“

„Nun, wenn der Herr Hasenfratz seine Frau misshandeln will, was geht das mich an?“ lachte Iversen. „Lasst doch die Toten ihre Toten begraben; ich finde nur, der Kerl ist mal wieder ein interessanter Typus, und auf der anderen Seite dieser Sklavensinn der Frau, die so etwas ganz selbstverständlich findet.“

Es gab eine längere Debatte. War das angeborene oder angezogene Unterwürfigkeit, diese Unterordnung der Frauen unter Manneswillen? Anerzogen, ohne Frage, oder vielmehr angeprügelt, um es klarer zu sagen; hier galt mehr als irgendwo die große Faust, der große Ellenbogen, der Bauernschuh.

„Aber eine gute Eigenschaft besitzt dein Hausherr doch! Wetten?“ rief ein blutjunger Tischgenosse, der an dem Wortgefecht keinen Anteil genommen. „Er hat eine hübsche Tochter, vielleicht sogar mehrere.“

„Oder deine Wirtin hat sie,“ sagte ein anderer.

„Die Frau Doktorin Röslin, bei der ich wohne, hat, soviel ich weiß, keine Kinder.“ Iversen zündete mit kühler Miene seine Zigarette an.


Правообладателям