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Das Gesicht der alten Dame war lauter helle Verwunderung. „In der Tat?“ stammelte sie.

Iversen nickte mit halbzugekniffenen Augen. „Aber halten Sie mich für keinen schwarzen Heuchler deswegen!“ rief er und sprang in sein Zimmer, um das verschlossene Kuvert zu nehmen. „In Ihre freundlichen Hände befehle ich mein Schicksal! Also!“

Soll ich oder soll ich nicht? Die Frage stand deutlich auf dem bedenklichen Gesicht der Frau.

„Aber ich bitte Sie,“ rief Iversen, „würde ich denn eine Dame wie Sie zur Vertrauten machen, wenn die Sache nicht unschuldig wäre?“

Mit einem leisen Seufzer nahm sie das Briefchen an sich.


* * *


„Gefühl ist alles.

Name Schall und Rauch,

Umnebelnd Himmelsglut.“


Iversen las es und sprach es vor sich hin, als habe er’s zum ersten Mal gehört. Es war der ganze Inhalt eines Briefchens, das er heute Nachmittag, verschlossen in ein weißes Kuvert, auf seinem Tisch gefunden. Dieselbe große Handschrift wie das vorige Mal. Wenn es wirklich von Anneli herrührte, musste sie einen männlichen Vertrauten haben, den sie an ihrer Statt schreiben ließ. Vielleicht hatte auch der ihr zu dieser Antwort geraten. Anneli und ein Faustzitat, das ging auf geradem Wege schwerlich zusammen.


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