Читать книгу Flügel auf! онлайн

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Das Frauchen errötete, wie immer, wenn sie lebhaft angeregt wurde. „Ich habe versprochen zu schweigen, bitte, fragen Sie mich nicht,“ bat sie ängstlich.

Das blaue Hexchen hat die Güte und Milde hier auf der Stelle herausgespürt, dachte der Student; kein Zweifel, dass es Anneli ist.

„Sie müssen mich für einen rechten Gecken halten,“ sagte er, „dass ich solche Geschenke bekomme.“

„O nein,“ machte die Doktorin mit dem Kopf in ihrem Wandschrank. Er sah, dass sie auf keine Unterhaltung über die merkwürdige Geschichte zu bringen war. Die Weiber haben doch sonst ein Vergnügen am Klatschen, aber gerade, wenn man auch einmal Lust dazu hätte –

„Sagen Sie mir nur eins, beste Frau, ein Herr war es nicht?“

„Nein,“ war die zögernde Antwort.

Iversen lachte vergnügt auf. „Und noch eine Frage: Sie wissen also, wer es war?“

Ein widerstrebendes „Ja“ kam hinter der Schranktür hervor.

„Sie sind die Diskretion selber,“ sagte Iversen lächelnd, „darf ich Sie um einen Gefallen bitten? Ich möchte ein Briefchen befördert haben, weiß aber die Adresse nicht – man will doch danken, wenn man etwas bekommen hat,“ setzte er entschuldigend hinzu. Und als sie nicht gleich antwortete, sondern mit sich zu kämpfen schien, lächelte er wieder: „Sie können es tun, ohne Ihr Gewissen zu belasten. Es ist etwas so unschuldiges, Sie müssen nämlich wissen, dass es sich im Grunde um einen verabredeten Scherz handelt – ich tue eigentlich nur, als ob ich nicht –“ Ein überlegener, selbstbewusster Zug um die Lippen trat stärker hervor.


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