Читать книгу Flügel auf! онлайн
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Hätte man nur gewusst, ob wieder Hoffmann! Freilich das Verschen, und zu einem in „Zahlung genommenen“ Strauß?
Plötzlich ward es ihm sonnenklar: dies war einer von Annelis Streichen! Wer weiß, ob sie die Blumen nicht in Verkleidung selber gebracht hatte! Der Gedanke an diese Möglichkeit, die er durch sein Ausgehen versäumt hatte, erregte seine Phantasie, sein Blut. Vor dem Theater vielleicht. Je abenteuerlicher, desto besser. Und hier, hier in seinem Zimmer wäre sie gewesen, hätte er sie empfangen, in die Arme schließen, küssen können! War es nicht das, was sie ihm im Foyer hatte sagen wollen, und seine Rauheit hatte das süße Bekenntnis in ihren Mund zurückgeschreckt? Er war rau, mehr als das, er war roh gewesen! Ihr Erbeben und Erbleichen unter seinen grob zutappenden Reden – vorhin hatte er’s für Komödie genommen, jetzt aus der Ferne rührte es ihn wie hilflose, gekränkte Liebe. Armes Kind! „Nicht forschen sollst du“ – kleiner Schäker! Wie traurig sie sein würde, wenn er nicht forschte. Aber dass sie auch Verse machte, war ja eine ganz neue Entdeckung! Nun, so einen brachte er auch geschwind zusammen. Er suchte einen kleinen Briefbogen hervor, sann einen Augenblick lächelnd nach und schrieb dann: