Читать книгу Flügel auf! онлайн
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„Ich bitte Sie herzlich, nicht in mich zu dringen. Ich habe feierlich Schweigen gelobt und –“
Iversen ließ einen Ton des Unmuts hören.
„Wer wird es groß sein?“ murmelte die Frau, „irgendjemand, der Sie – gern hat.“ Sie machte sich an ihren Papieren zu schaffen.
„Glauben Sie, dass das so häufig ist? Das ist ja das Seltenste, was es gibt!“ rief der junge Mann, die Arme erhebend, „es regt mich auf und reizt mich, meine erste Vermutung scheint nicht mehr zu stimmen – also keinen Ton dürfen Sie mir verraten?“
„Nein, nein“ sagte sie hastig, fast flehend.
Er sah sie scharf und nachdenklich an. Die Sache schien sie fast persönlich anzugehen, sie hatte doch nicht etwa eine Nichte oder Verwandte, die sie ihm verkuppeln wollte? Ach, Unsinn, es war eine so edle Anmut, ein so feiner Takt in ihren Worten, wie durfte man ihr eine so niedrige Absicht zutrauen?
„Sie wollten mir einmal Harfe vorspielen, das haben wir ganz vergessen!“ sagte er in seinem einschmeichelndsten Ton.
Ein beruhigtes Lächeln kehrte auf ihre Lippen zurück. „Und Sie spielen mir dafür Geige?“