Читать книгу Flügel auf! онлайн

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Mir noch dein Elfenköpfchen nickt.


Und nachts am windumspielten Fenster,

Mit zücht’gen Schleiern angetan,

Seh' ich die zierlichsten Gespenster,

Und du, du führst den Reigen an.


Dann breit ich sehnsuchtsvoll die Arme:

O komm zu mir, ich bin dir gut!

Reich mir die Hand, die menschenwarme!

Doch du, du lachst: ich hab kein Blut.


In den Schluss war nun fast gegen seinen Willen doch etwas Ironisches, Bitterliches gekommen. Nun, mochte es dabei sein Bewenden haben. Sie würde schon fühlen, dass es nicht schlimm gemeint war. Seine Empfindung für sie, seine mystische Neigung ins Blaue, Unbegrenzte stieg mächtig an in dieser Nacht. Er war ihr so dankbar für jeden halbvertrauten Vogellaut, der sein Ohr entzückte, für jeden blitzenden Stern, dessen vertrauter Strahl zwischen den schwarzen Zweigen hervorbrach. Ein starker, voller Donner, der über ihn hinfuhr, durchzuckte ihn froh, und wie der Wind zu sausen anhob und nun alles stumme Gras und Laub Sprache bekam, neues Donnerorgeln folgte und endlich das vollstimmige Orchester eines nächtlichen Gewitters ihm alle Sinne füllte, kam über ihn jene auflösende, die Persönlichkeit auflösende Empfindung, welche doch wieder nur das höchstgesteigerte Gefühl der Persönlichkeit ist, und er schrie und sang in den Chor hinein, machte Sprünge wie ein Knabe und fühlte Tränen des Entzückens, der überschlagenden, gestaltlosen Lust, über seine Backen rinnen. Unter seinem großen Hute, von dem der Regen wie aus einer Dachrinne herabgoss, war ihm zugleich so heimlich, so unendlich behaglich; klein zusammengekauert in eine enge Ecke saßen Urteil und Selbstbetrachtung, die ihm ewig sonst zu schaffen machten.


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