Читать книгу Flügel auf! онлайн
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Der Student wanderte wie in halbem Schlaf, es war den ganzen Tag schwül gewesen. Und sein Abenteuer – „Möchte wissen, wo die Nachtigallen singen gehört hat! ’s gibt hier doch keine!“ sagte er einmal laut und verächtlich. „Niemand kann von der Luft leben, nicht einmal die sogenannte Liebe!“ Statt ihn so aus der Wolke anzusäuseln, sollte sie nun einmal herunterkommen, sollte so mit ihm durch die verschwiegene Sommernacht wandern, sollte ein Mensch sein und kein Phantom! Natürlich würde sie ihm auch dann halb verleidet sein, wenn sie nicht etwas ganz Besonderes wäre. Es war sein Unglück, dass ihm alle so bald verleidet wurden, aber er trug es als Zeichen einer höheren Natur. Zudem hatte er noch kein Weib wahrhaft besessen, es war ein kurzer Rausch oder eine eitle Komödie gewesen, man konnte nicht wissen, ob etwas an der Sache wäre oder nicht. So wenig Neigung er fühlte sich zu binden, so gern hätte er doch ein Weib gebunden, um einmal diese Nation genauer zu beobachten. Aber es schien, dass Spiegelfechterei ihre Hauptkunst war.