Читать книгу Flügel auf! онлайн

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Inzwischen gab es in seiner Behausung eine Tragikomödie, und er fand eine ganz verzettelte Wirtschaft, als er nicht eben früh des Morgens heimkam: in einer Scheune im Heu hatte er sich verschlafen. Der Genosse lag noch immer im Bett und empfing ihn mit einer Leidensgeschichte, die ihm ein tolles Lachen entlockte. Er lief hinaus, um die Wirtin zu sprechen, und wurde mit so reuevoller verlegener Güte aufgenommen, dass er auch hier trösten musste. Nein, nein, sie war nicht schuld, die gute kleine Doktorin, dass sie das abgetragene Beinkleid des „Genossen“, das vor der Tür zum Ausklopfen gehangen, heute schon in aller Herrgottsfrüh einem reisenden Handwerksburschen geschenkt hatte. Warum auch hatte Kathi es mit aufgegriffen und unter Kleidungsstücken aus des seligen Doktors Garderobe auf die engere Wahl gebracht? Nun freilich war es der eifrigen Wohltäterin klar, warum nur dies eine Stück der kurzen Statur des Bittenden entsprochen, während ihm alle anderen Hosen zu lang gewesen! Und sie hatte sich gerade noch so sehr über diese kurze gefreut und sich gar nicht den Kopf zerbrochen – „ich glaubte, die Herren trügen sie lang oder kurz, je nach der Mode,“ sagte sie errötend und mit leise gerungenen Händen.


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