Читать книгу Flügel auf! онлайн
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Lange hielt die Enttäuschung nicht Stich. Er genoss die seltsame, unklare Geschichte, genoss sie wie die herrlich weiche dunkle Nacht. Und dann freute er sich über sich selbst, dass er etwas so Ätherisches, Sublimiertes zu genießen vermöge, und fand sich höchst bedeutend. Aber halt! sollte es nicht unmodern sein? Nein, er brauchte sich wirklich nicht zu beunruhigen, er brauchte nur an die Symbolisten zu denken. Wer war transzendenter als sie! Von dem großen, tiefen, brausenden Liebesstrom, der durch die Wesenwelt geht, war ein heller klingender Tropfen auf ihn gesprüht – woher? wozu? nur Toren fragen! Genug, dass es Liebe ist. Er begann vor sich hinzusummen: „O fürchte nicht, ich bin verschwiegen!“ bis ihm das weitere einfiel und er seine Antwort improvisierte:
O fürchte nicht, ich bin verschwiegen!
Dem eignen Herzen sag ich’s kaum;
Mir bangt, er möchte mir entfliegen,
Der flaumenleichte Maientraum.
Man darf die Geister nicht erschrecken:
Ein lautes Wort – sie sind entrückt!
Froh bin ich, dass aus allen Ecken