Читать книгу Die magische Bibliothek онлайн

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Der Zug hatte tatsächlich eine ganze Stunde Verspätung.

* * *

Auf dem Bahnsteig wartete Paulus, der Chauffeur und Diener des Grafen, geduldig auf die Ankunft Albert Molls. In der bereits einsetzenden Abenddämmerung wirkte der Diener wie eine gewaltige, schwarze Schaufensterpuppe, die reglos auf ihre Belebung wartete. Erst als er Albert bemerkte, kam Leben in ihn. Mit automatenhaften Schritten ging er auf den Anwalt zu und streckte ihm die Hände entgegen.

»Ich freue mich, Sie begrüßen zu dürfen, Herr Moll«, sagte er mit jener lächerlich hohen, in keinerlei Verhältnis zu seinem majestätischen Körper stehenden Stimme, die Albert bereits bei den wenigen Besuchen des Dieners in der Kanzlei belustigt hatte. Er unterdrückte ein Lächeln, setzte Koffer und Aktentasche ab und schüttelte Paulus die Hand. War Paulus sein Vor- oder Nachname? Oder beides? Albert wusste es nicht.

Paulus nahm die Koffer und geleitete seinen Gast durch das kleine Bahnhofsgebäude hinaus auf den Parkplatz, wo der alte, riesige Bentley des Grafen geparkt war. Paulus legte Alberts Gepäck in den Kofferraum, in dessen schwarzer Weite es beinahe verschwand, öffnete dann den Schlag und zwängte sich selbst hinter das große Lenkrad.

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