Читать книгу Die magische Bibliothek онлайн

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Nun öffnete sich eine hohe Tür im weitaus eleganteren Westflügel. Hinter ihr wirbelten Schatten; niemand war zu sehen. Albert ging auf das Portal zu, über dem heraldische Ornamente in den Sandstein gemeißelt waren. Die ganze Fassade dieses Burgteils zeugte vom Geschmack der Renaissance. Die Umrahmungen der Fenster waren fein modelliert und verloren sich fast in den vielen Säulen, Simsen und Pilastern, die dem großen Bau ein verspieltes, aber auch verwirrendes Aussehen gaben.

Die hünenhafte Gestalt des Dieners schälte sich aus dem Dunkel und trat auf den kleinen Absatz der Freitreppe. Albert stieg die Stufen hoch, warf einen letzten Blick in die Runde und begrüßte Paulus mit einem kräftigen Handschlag. »Fantastisch haben Sie es hier oben.«

»Vielen Dank«, sagte Paulus mit seiner seltsam hohen Stimme. »Der Graf erwartet Sie bereits.« Er schloss das Portal hinter Albert.

Schatten flossen aus allen Ecken in die große, sich über zwei Stockwerke erstreckende Halle, die von hohen, bunt verglasten Kirchenfenstern nur unzureichend erhellt wurde. Es dauerte eine kleine Weile, bis Alberts Augen sich an das Zwielicht gewöhnt hatten. Ein gewaltiger Kamin wurde sichtbar, dazu eine ausladende lederne Sitzgruppe und mehrere Tische. Rechts und links des Kamins führte eine breite Treppe nach oben auf einen Absatz, wo sich ein zweiter Kamin und weitere Sessel befanden. In einer Rückwärtsbewegung kletterten die Treppen weiter hinauf in den ersten Stock.

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