Читать книгу Die magische Bibliothek онлайн

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Der Diener öffnete mit einer Sanftheit, die schlecht zu seiner riesenhaften Gestalt zu passen schien, eine Tür am Ende des Korridors und meldete den Rechtsanwalt. Nun galt es. Nun konnte Albert dem Grafen – und der Wirklichkeit – nicht mehr ausweichen.

»Ah, Moll!«, dröhnte es aus der Ferne des riesigen Saales. »Kommen Sie näher!«

Albert trat ein; die Tür wurde hinter ihm sacht geschlossen. Zuerst war er von diesem Zimmer so überwältigt, dass er den Urheber der Stimme nicht sofort erkannte. Vier hohe, klarverglaste Spitzbogenfenster gingen auf das Dorf hinaus und wurden von ungeheuren, blutroten Damastvorhängen eingefasst. Zwischen den Fenstern und an allen anderen Wänden hingen unzählige Bilder in schweren, dunklen Goldrahmen. Dicke Teppiche bedeckten hier das Parkett; zwei Kamine an den Stirnseiten reichten über die ganze Breite des Raumes. Sessel, Sofas und Stühle standen scheinbar wahllos verteilt überall herum, doch wenn man genauer hinsah, bildeten sie Gruppen und Muster. Zwischen den beiden mittleren Fenstern hockte ein ausladender Schreibtisch mit kühn geschwungenen Beinen, die den Eindruck erweckten, als könnten sie jederzeit losspringen.

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