Читать книгу Die magische Bibliothek онлайн

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»In meinen vier Wänden stehen Sie unter meinem Befehl, Moll! Wenn ich sage: ›Arbeiten!‹, dann arbeiten Sie. Wenn ich sage: ›Besichtigen!‹, dann besichtigen Sie. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?« Der Graf röhrte vor Lachen. Dann schrie er: »Paulus!«

Sofort wurde die Tür leise geöffnet und der Diener trat ein.

»Eine Burgführung für unseren Gast!«, rief Graf Roderich. Er beugte sich zu Albert vor und flüsterte: »Diese Burg enthält zahlreiche Seltsamkeiten. Sie befinden sich hier im Zentrum eines ganzen Kosmos voller Ungeheuerlichkeiten.« Und wieder stieß er sein unangenehmes Lachen aus.

»Das Ungeheuerlichste von allem sind Sie«, hätte Albert ihm beinahe entgegengeschleudert. Er beherrschte sich nur mit Mühe. Wo waren jetzt seine kindischen Fantastenträume geblieben? Zu nichts waren sie zerstoben angesichts dieses widerlichen Menschen, dem Albert nicht einmal wegen seiner Lähmung eine gewisse Sympathie entgegenzubringen vermochte.

Paulus schob den Rollstuhl hinaus; Albert folgte den beiden. Zuerst begaben sie sich in die mächtige Halle. Am Fuß der Treppe stand ein kleiner Lift, der am Geländer entlang hochführte. Paulus hievte seinen Herrn scheinbar mühelos in den schmalen Sitz des Liftes. Der Graf legte einen Schalter um und der Lift setzte sich in Bewegung. Auf dem ersten Absatz hielt er an. Paulus war mit dem Rollstuhl in den Händen hochgeeilt und fuhr den Grafen zum zweiten Lift am gegenüberliegenden Ende des Absatzes. Von dort aus ging es hinauf in den ersten Stock. Graf Roderich führte Albert etliche Korridore entlang, wobei Paulus bisweilen den Rollstuhl über einige Tritte heben musste, wenn sich das Niveau des Bodens änderte.

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