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Die Gräfin von Blankenstein.

Die verstorbene Gräfin von Blankenstein.

Albert spürte, wie ihm Schweißperlen von der Stirn fielen. Ein seltsames, halb angenehmes, halb erschreckendes Gefühl durchwühlte seinen Magen. Er hatte die Gräfin nie gesehen, aber er hatte von ihrer Schönheit gehört.

Und die Frau ihm gegenüber war in der Tat wunderschön.

Und leichenblass.

»Ich freue mich, dass du es einrichten konntest, mit uns zu Mittag zu essen«, sagte der Graf aufgekratzt und warf seiner Frau seltsame Blicke zu. »Darf ich dir unseren Gast vorstellen? Herr Rechtsanwalt Moll.«

Albert erhob sich linkisch und reichte der Gräfin die Hand über den Tisch. Die Gräfin stand ebenfalls auf. Sie lächelte ihn spöttisch an und verneigte sich leicht, ergriff seine Hand aber nicht. Dann trat Paulus ein und servierte die Suppe.

Während Albert seine Champignoncremesuppe löffelte, warf er immer wieder verstohlene Blicke auf die Gräfin. Es musste eine natürliche Erklärung geben. Vielleicht war sie damals gar nicht gestorben. Vielleicht hatte sie sich von ihren furchtbaren Verletzungen erholt. Sie war so erstaunlich jung, viel jünger als der Graf. Damals, zur Zeit des Unfalls, musste sie noch ein halbes Kind gewesen sein.

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