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»Warum grinsen Sie wie ein Honigkuchenpferd?«, raunzte ihn der Graf an.

»Oh, Verzeihung, mir war gerade ein Gedanke gekommen …«

»Das ist natürlich etwas anderes. Bei einem so seltenen Ereignis muss man ja einfach die Fassung verlieren«, meinte der Graf und grinste nun seinerseits den Anwalt an.

Nur weg von hier! Wie hatte ihm sein Bruder so etwas antun können? Albert hätte allerdings damit rechnen müssen, denn sein Bruder hatte ihm noch nie etwas Gutes erwiesen. Wenn doch nur das Testament schon aufgesetzt wäre.

»Ich sehe, Sie sind mit dem Essen fertig«, sagte der Graf grob. »Gehen Sie schon mal in die Bibliothek; sie liegt genau gegenüber dem Speisezimmer. Ich mache erst ein Nickerchen. Fühlen Sie sich zwischen den alten Scharteken ganz wie zu Hause. Nun gehen Sie schon!«

Albert stand auf; Wut und Erleichterung hielten sich bei ihm die Waage. Er schenkte der jungen Gräfin einen absichtlich langen Blick und verneigte sich vor ihr, sagte aber nichts. Dann drehte er sich um und verließ den Raum. Paulus, der diskret bei der Tür gewartet hatte, öffnete ihm und schloss dann das zweiflügelige Portal wieder. Albert hörte, wie der Schlüssel umgedreht wurde. Warum ließ sich der Graf im Speisezimmer einschließen?

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