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Voll Staunen fragt 's Kindlein: »Ach, was ist das?«

Und legt sich träumend ins säuselnde Gras;

Da rühren die Blumen ihm kühle ans Herz

Und lächelnd fühlt es so süßen Schmerz,

Und die Erde, die Mutter, so schön und bleich,

Küßt das Kindlein und läßt's nicht los,

Zieht es herzinnig in ihren Schoß

Und bettet es drunten gar warm und weich,

Still unter Blumen und Moos. –

»Und was weint ihr, Vater und Mutter, um mich?

In einem viel schöneren Garten bin ich,

Der ist so groß und weit und wunderbar,

Viel‘ Blumen stehn dort von Golde klar,

Und schöne Kindlein mit Flügeln schwingen

Auf und nieder sich drauf und singen. –

Die kenn ich gar wohl aus der Frühlingszeit,

Wie sie zogen über Berge und Täler weit

Und mancher mich da aus dem Himmelblau rief,

Wenn ich drunten im Garten schlief. –

Und mitten zwischen den Blumen und Scheinen

Steht die schönste von allen Frauen,

Ein glänzend Kindlein an ihrer Brust. –

Ich kann nicht sprechen und auch nicht weinen,

Nur singen immer und wieder dann schauen

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