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Ich weine still – sie bringen

Mir einen Gruß von dir.

Auf meines Kindes Tod (V)

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Die Welt treibt fort ihr Wesen,

Die Leute kommen und gehn,

Als wärst du nie gewesen,

Als wäre nichts geschehn.

Wie sehn ich mich aufs neue

Hinaus in Wald und Flur!

Ob ich mich gräm, mich freue,

Du bleibst mir treu, Natur.

Da klagt vor tiefem Sehnen

Schluchzend die Nachtigall,

Es schimmern rings von Tränen

Die Blumen überall.

Und über alle Gipfel

Und Blütentäler zieht

Durch stillen Waldes Wipfel

Ein heimlich‘ Klagelied.

Da spür ich's recht im Herzen,

Daß du's, Herr, draußen bist –

Du weißt's, wie mir von Schmerzen

Mein Herz zerrissen ist!

Auf meines Kindes Tod (VI)

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Von fern die Uhren schlagen,

Es ist schon tiefe Nacht,

Die Lampe brennt so düster,

Dein Bettlein ist gemacht.

Die Winde nur noch gehen

Wehklagend um das Haus,

Wir sitzen einsam drinne

Und lauschen oft hinaus.

Es ist, als müßtest leise

Du klopfen an die Tür,

Du hättst dich nur verirret,

Und kämst nun müd zurück.

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