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Beim Erwachen

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Tiefer ins Morgenrot versinken die Sterne alle

Fern nur aus Träumen dämmert dein Bild noch vorüber,

Und weinender tauch’ ich aus seliger Flut. -

Aber im Herzen tief bewahr’ ich die lieben Züge,

Trage sie schweigend durch des Tages Gewühle

Bis wieder zur stillen träumenden Nacht. -

Blanka

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»Blanker seid Ihr, meine Herrin,

Blanker, als der Sonne Strahl!

Einmal sorglos möcht ich schlafen

Ohne Waffen diese Nacht,

Denn wohl sieben lange Jahre

Legt ich nicht die Rüstung ab,

Dunkler schon als ruß'ge Kohlen

Ist mein junger Leib vom Stahl.«

»Ruhet diese Nacht nur, Ritter,

Schlaft entwaffnet ohne Arg,

Denn der Graf ist fern im Walde,

Jagend über Berg und Tal.

Wollt, der Sturm zerriss' die Hunde

Und der Adler ihm den Falk,

Und die Berg, im Grunde wankend,

Stürzten ihn vom Fels herab!«

Drauf, heimkehrend aus dem Walde,

Trat ins Zimmer ihr Gemahl:

»Was hier einsam sinnt Ihr, Dame?

Euer Stamm ist voll Verrat.« –

»Herr, ich kämme meine Locken,

Kämme sie mit großem Gram,

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