Читать книгу Gedichte онлайн

41 страница из 83

Weil Ihr so allein mich lasset,

Draußen schweifend auf der Jagd. –«

»Diese Worte, schöne Blanka,

Haben einen falschen Klang,

Wessen ist das Roß im Hofe,

Dessen Wiehern dort erschallt?« –

»Meines Vaters Rößlein ist es,

Das er Euch geschickt zur Jagd.« –

»Wessen sind die blanken Waffen,

Die ich leuchten sah im Gang?« –

»Herr, 's sind meines Bruders Waffen,

Euch hat er sie heut gesandt.« –

»Wessen ist die fremde Lanze,

Die dort herblinkt von der Wand?« –

»Nehmt sie rasch und stoßt mich nieder,

Das verdien ich, guter Graf!«

Blumen und Liebe

ssss1

Rührt euch, Blumen, wacht auf und hebt die verweineten Augen,

Morgenschauer schon gehn kühl über Wiesen und Wald.

Wie eine Braut entsteigt die Sonne dem rosigen Pfühle,

Blickt durch die Welt hin weit, schweigend vor seliger Lust;

Küsst die Tränen euch linde von den gemaleten Wangen,

Die ihr vor Sehnsucht geweint, träumend in stillauer Nacht,

Wie sich's nun überall regt und funkelt und jauchzet und sprühet,

Gott! o wie schön ist die Welt; wenn sie die Liebe bescheint!

Правообладателям