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Ist mein: – der frische Mut.

Was andre mag ergötzen,

Das kümmert wenig mich,

Sie leben in den Schätzen,

In Freuden lebe ich.

Ich hab ein Roß mit Flügeln,

Getreu in Lust und Not,

Das wiehernd spannt die Flügel

Bei jedem Morgenrot.

Mein Liebchen! wie so öde

Wird's oft in Stadt und Schloß,

Frisch auf und sei nicht blöde,

Besteig mit mir mein Roß!

Wir segeln durch die Räume

Ich zeig dir Meer und Land,

Wie wunderbare Träume

Tief unten ausgespannt.

Hellblinkend zu den Füßen

Unzähl'ger Ströme Lauf –

Es steigt ein Frühlingsgrüßen

Verhallend zu uns auf.

Und bunt und immer wilder

In Liebe, Haß und Lust

Verwirren sich die Bilder –

Was schwindelt dir die Brust?

So fröhlich tief im Herzen,

Zieh ich all' himmelwärts,

Es kommen selbst die Schmerzen

Melodisch an das Herz.

Der Sänger zwingt mit Klängen

Was störrig, dumpf und wild,

Es spiegelt in Gesängen

Die Welt sich göttlich mild.

Und unten nun verbrauset

Des breiten Lebens Strom,

Der Adler einsam hauset

Im stillen Himmelsdom. –

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