Читать книгу Thomas Dekker. Unter Profis онлайн

34 страница из 48

Im selben Jahr waren die Olympischen Spiele in Athen. Erik Dekker wollte das Zeitfahren bestreiten, aber Nationaltrainer Gerrie Knetemann überging ihn. Er entschied sich für einen anderen Dekker: für mich. Erik war wütend, aber für Knetemann war die Sache ganz einfach: Ich war Niederländischer Meister, also würde ich bei den Spielen fahren. Und so stand ich ein paar Wochen später mit einem orangen Koffer am Flughafen Schiphol. In Athen war es glühend heiß. Der Asphalt schmolz in der Sonne, ich badete in meinem eigenen Schweiß. Ein Bus brachte mich ins Olympische Dorf. Ich verzog keine Miene, aber als ich mich umschaute, verschlug es mir die Sprache. Schon allein den Speisesaal fand ich großartig: all die vielen Sportler, die durcheinandersaßen und Essen in sich reinschaufelten. Es hieß, dass ich mir das Zimmer mit einem anderen Radsportler teilen würde. Als ich die Tür öffnete, sah ich, wer es war: Michael Boogerd. Zu Hause hing noch immer sein Poster über meinem Bett, in Athen lag er im Bett neben mir. Ein paar Tage zuvor, im Straßenrennen, war er gestürzt. Er sah aus wie das Michelin-Männchen: überall Bandagen und Mullbinden. Ich fragte, wie es ihm ging. Er sagte: »Ach, geht schon, Kleiner – alles bestens.« Und: »Pack deinen Koffer aus, leg dich hin, fühl dich wie zu Hause.«

Правообладателям