Читать книгу Thomas Dekker. Unter Profis онлайн

30 страница из 48

Ich wusste, was ich konnte, ich wusste, was ich wollte – obwohl ich doch einer der jüngsten Fahrer im Team war. Das U23-Peloton dominierten wir als Kollektiv: Es gab keine andere Mannschaft mit so viel Talent. Wir gingen mit Fahrern wie Pieter Weening, Koen de Kort, Ryder Hesjedal, Bernhard Kohl, Rory Sutherland und Laurens ten Dam an den Start. Oft konnten wir uns aussuchen, wer von uns gewann.

Hin und wieder musste ich einen Sieg herschenken, damit andere aus dem Team auch mal gewinnen konnten. Manchmal tat ich es, manchmal nicht. Ich gewann die Normandie-Rundfahrt, die Triptyque des Monts et Châteaux, die Thüringen-Rundfahrt – direkt hintereinander. Aber Hass und Neid vonseiten meiner Teamkollegen habe ich selten verspürt. Vielleicht gab es so was auch dort und ich merkte es nur nicht, vielleicht hielt es sich tatsächlich in Grenzen, weil viele meiner Teamkollegen genau gewusst haben dürften, dass ich sowieso bald zu den großen Jungs von Rabobank wechseln würde. Ich war kein Konkurrent von ihnen; ich stand deutlich über ihnen in der Hackordnung und genauso verhielt ich mich auch in den Rennen. Bei der Straßen-WM 2003 in Hamilton tat ich den ganzen Tag nichts; erst im Finale fing ich an, richtig Rennen zu fahren. Zusammen mit Markus Fothen schloss ich in einem Rutsch zur Spitzengruppe auf und wurde Dritter. Einige andere Jungs im Team waren sauer, dass ich am Anfang des Rennens nicht mitgearbeitet hatte. Es kümmerte mich einen Scheißdreck – ich antwortete nicht einmal darauf. Ich bestimmte selbst, was ich tat, da konnten sie reden, was sie wollten.

Правообладателям