Читать книгу Thomas Dekker. Unter Profis онлайн

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Ich erwartete mehr von mir, der Rest der Radsportwelt erwartete mehr von mir. Ich war nicht nur irgendein Talent, ich war verdammt noch mal Thomas Dekker.

6.

Ich nahm das Telefon ab. »Thomas, ich bin’s«, sagte meine Mutter. Ihre Stimme zitterte – sie war wütend. Sie hatte einen Anruf von der Schule erhalten. Sie wusste es. Sie wusste, dass ich ihr die Ergebnisse meiner Abschlussprüfung an der HAVO verschwiegen hatte. Sie wusste, dass ich die Briefe von der Schule weggeworfen hatte. Sie wusste, dass ich durchgefallen war. Und sie wusste, dass ich eine Wiederholungsprüfung hätte machen dürfen – und dass ich zu dieser Prüfung nicht erschienen war. Denn ich war nicht da. Ich war in Spanien. Ich war vom Junioren-Team ins U23-Team von Rabobank gewechselt und fand die Lerida-Rundfahrt wichtiger als irgendwelche Prüfungen an der Schule. Meine Eltern wussten, bevor ich nach Spanien abreiste, nicht einmal, dass Wiederholungsprüfungen anstanden – ich hatte ihnen gesagt, dass die Ergebnisse noch nicht da wären. Meine Mutter verlangte von mir, dass ich sofort nach Hause kommen sollte. Ich tat es nicht. Von der Lerida-Rundfahrt reiste ich mit dem U23-Team gleich weiter nach Frankreich, um die Boucles des Mayennes zu bestreiten – erst danach kehrte ich zurück nach Dirkshorn.

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