Читать книгу Thomas Dekker. Unter Profis онлайн

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Obwohl ich im Zeitfahren sieben Fahrer überholte, die vor mir gestartet waren, kam ich am Ende mit 19 Sekunden Rückstand auf Armstrong auf Platz vier. Einen Tag später, bei einer Etappe mit Bergankunft, zog ich an ihm vorbei. Im Schlussklassement wurde ich Vierter, er Fünfter. Nach dem Ende des Rennens brachen wir mit dem gesamten Peloton zum Flughafen auf. Alle bestiegen eine normale Linienmaschine, nur Armstrong stieg in seinen Privatjet. Diese Art von Selbstdarstellung gefiel mir. Es war reine Schau, eine Möglichkeit, den Rest des Feldes einzuschüchtern. Er war der Gorilla, der sich am kräftigsten auf die Brust trommeln konnte. Ich war schwer beeindruckt, ähnlich wie ein paar Jahre zuvor durch das italienische Junioren-Team um Nibali. Für mich gehörte so was dazu. Ich wollte keine graue Maus sein, die schnell Fahrrad fuhr. Ich wollte einer der größten Gorillas sein – auf und neben dem Rad. Ich wollte die Hauptrolle in jedem Stück, in dem ich mitspielte. Ich wollte nicht warten, ich wollte meinen Weg nicht behutsam Schritt für Schritt gehen. In jenem Jahr verschwendete ich nicht mal einen Gedanken daran, die niederländische U23-Meisterschaft im Zeitfahren zu bestreiten; ich wollte auf jeden Fall bei den Profis antreten. Meinem directeur sportif Nico Verhoeven sagte ich vor dem Start, dass ich gewinnen würde. Und ich gewann.

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