Читать книгу Steff онлайн

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Aber eine beste Freundin?

,Beste Freundin?‘ Sie ging doch nicht mehr in den Kindergarten?

Nein, aber irgend einen guten Freund oder eine gute Freundin mußte sie doch haben.

,Tja, das wäre dann wohl Anki‘, aber auch wenn sie viel miteinander redeten und sich ziemlich oft trafen, so gab es doch eine Menge Dinge, die sie nie erzählte, und das mit Ricky war so eine Sache. Anki würde bloß nervös werden und angestrengt kichern und über etwas anderes reden – über Kleider, zum Beispiel.

Niemand nahm sie ernst. So war es. Niemand hörte ihr zu.

Aber wenn man jemanden dafür bezahlen würde? Die Leute bezahlen ja auch Geld für ihre Psychologen und Therapeuten. ,Es gibt vielleicht Leute, die meinen, ich würde auch eher so einen brauchen, aber das stimmt absolut nicht.‘

Sie hatte ein bißchen Geld auf ihrem Sparbuch, auch wenn es nicht sehr viel war. Und wenn sie bitten und betteln würde, dann könnte sie bestimmt auch ihrem Vater etwas aus der Tasche ziehen, das war nicht schwer.

Eine Woche später hatte sie sich überredet, und mit einem großen, nervösen auf- und abhüpfenden Kloß im Hals machte sie das rostige Gartentor auf, fiel fast in Ohnmacht vor Schreck, weil ein altes Fahrrad mit unglaublichem Krachen und Poltern auf den fast überwachsenen Schieferplattenweg fiel. Die rostige Klingel am Lenker hatte einen schrillen Ton, der lange nachhallte. Mit zittrigen Schritten kletterte sie über das rostige Fahrrad, das einen aufgeplatzten Sattel hatte und ursprünglich innen gegen das Gartentor gelehnt war.

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