Читать книгу Steff онлайн

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Von der Küche aus konnte man auch über die Mauer sehen, auf eine feuchtglänzende Straße und einen Briefträger. Er fuhr auf einem gelben Fahrrad mit langsamen, leicht schwankenden Bewegungen vor einer tief dunkelroten Hecke.

Es sah recht nett und friedlich aus, fand sie, erheblich angenehmer, als Theodor Bach anzuschauen, der ihr seit gut einer Stunde am Küchentisch gegenübersaß und sein sogenanntes Frühstück in sich hineinstopfte, während die Übelkeit in ihrem Bauch hin- und herschwappte. ,Vielleicht ist es der Kaffee? Es schmeckt überhaupt nicht so, wie Kaffee sonst schmeckt.‘

„Ißt du immer so viel?“ fragte sie, ohne den Briefträger aus den Augen zu lassen.

„Nein, aber man soll nichts umkommen lassen. Und der Lammbraten war heute fast noch besser – unglaublich perfekt gewürzt, wenn ich [donnernder Rülpser] – ups, sorry – das sagen darf. Weißt du, molto perfettamente, der Rosmaringeschmack, den man gleichsam nur ahnt neben dem eigenhändig von mir gezogenen Thymian und etwas Worcestershiresauce. Ich hätte allerdings das Kartoffelgratin aufwärmen sollen. Ja, ja, es war sehr gut. Okay, um das Ganze zusammenzufassen: Der Vater deines Freundes ist verschwunden. Ganz einfach, oder nicht?“

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