Читать книгу Steff онлайн

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„Die Zeit hat dir offenbar nicht geholfen, du blöder Knacker“ hatte sie zu ihm gesagt.

Aber erst später am Abend, als sie die Nachttischlampe ausgemacht hatte und sich in den Schlaf heulte.

Die Schulpsychologin hieß Sara, sah aus wie ein Witz und hatte den ganzen Tag einen Schlafanzug an. Bei ihr hätte Stephanie nicht einmal klopfen wollen. Ihre Mutter hatte an und für sich versucht, ihr zu helfen, aber natürlich auf ihre unbeholfene mamahafte Art, was ganz deutlich zeigte, daß sie auch von ihr nicht ernst genommen wurde.

Warum kapierte bloß niemand, daß es um Leben und Tod ging – und nicht um irgendein Leben und irgendeinen Tod, sondern ihr Leben und ihren Tod.

Und was war mit Freundinnen?

Freundinnen? Sie hatte noch nie viele gehabt, und die Frage war wohl, ob sie im Moment überhaupt welche hatte. Meistens machte ihr das nichts aus, auch wenn sie sich manchmal wünschte, wie Sofie zu sein, die Freundinnen sammelte wie andere Leute Ansichtskarten oder Briefmarken, die nie allein war, die abendelang mit all ihren Freundinnen telefonierte (behauptete sie jedenfalls) und die ständig damit angab, daß sie so viele hatte.

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