Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн
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Durch endlose Vergleiche der Fotos ermittelte er auch die Maße von Merckx’ Rahmen, die Position des Sattels und die Höhe des Lenkers. Er ließ so einen Rahmen bauen, kopierte mit Sattel und Lenker Merckx’ Position und übte danach mit diesem Rennrad vor dem Spiegel. Mit den Fotos von Merckx neben sich korrigierte er auch den letzten Millimeter seiner Haltung, und als er die berühmte Sitzposition definitiv beherrschte, zeigte er sich seinen Trainingskumpanen.
Die Übereinstimmung war in der Tat überzeugend, und er wurde sofort Merckx genannt. Nicht mal spottend, es war ganz einfach eine Feststellung von Fakten und eine Anerkennung für seine Arbeit. Er war fantastisch anzuschauen, und er hat sich später zu einem verdienstvollen Amateur der dritten Reihe entwickelt.
Und das ist der Kern der Sache: Der Fahrer, der wie aus einem Guss auf seinem Rad sitzt, der einen makellos flüssigen Tritt hat und der ansonsten nichts gebacken kriegt, ist eine häufige Erscheinung. Und beim Profipeloton ist mir immer aufgefallen, dass so viele verschiedene Typen auf der Grundlage der Gleichheit miteinander ringen: große Rennfahrer, dünne Fahrer, kleine, hässliche und schöne. Saronni und De Meyer nehmen es im Sprint miteinander auf, Van Impe und Thévenet taten dasselbe in den Bergen, Maertens und Thurau waren Zeitfahrer von gleichem Niveau.