Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн

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Ich meine, »wer ist dieser alte Knacker«; wenn Johan van der Velde das dachte, als er bei Lüttich–Bastogne–Lüttich in einer Spitzengruppe landete, in der auch der zweiunddreißigjährige Schweizer Fuchs fuhr, dann würde ich ihm das nicht übelnehmen.

Und ein wenig später, als Fuchs durch das Zusammentreffen von Anstiegen, Einbrüchen und Stürzen auf einmal allein an der Spitze lag, müssen alle die Stirn gerunzelt haben. Fuchs der Sieger von Lüttich–Bastogne–Lüttich? So, wie große Fahrer gerne große Rennen gewinnen, wollen große Rennen gerne von großen Fahrern gewonnen werden. Das Amstel Gold Race freute sich über Hinault, Lüttich–Bastogne–Lüttich fürchtete sich vor Fuchs.

Ich frage mich manchmal, wie gut sich die fünfhundert Fahrer, die zusammen das europäische Profipeloton bilden, eigentlich kennen. Von den paar Etappenrennen, die ich bestritten habe, weiß ich, dass es Tage dauert, bevor sich das Peloton auch nur einigermaßen ausdifferenziert hat – und sogar dann bestehen die paar Fahrer, die man von den achtzig erkennt, aus nicht viel mehr als einem Verband um den Arm oder den getrockneten Salzrändern auf ihrer Radhose.


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