Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн

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Aber aus dem Augenwinkel sah ich, wie neben mir, über den Gehweg, ein Fahrer nach vorne schoss, den ich im gleichen Augenblick auch noch erkannte: ein in der Regel friedfertiger Maurerlehrer von der Handwerksschule. Ich sah auch, wie ein Fußgänger, den er scheinbar übersehen hatte, ihn dazu zwang, den Gehweg wieder zu verlassen, bevor er an uns allen vorbeigesaust war. Er musste sich entscheiden: den Zuschauer anfahren oder sich blindlings wieder zwischen uns stürzen.

Er wählte uns. Er sprang wieder von der Bordsteinkante runter, es gab keinen Platz für ihn, und dann gab es wieder das furchtbare knackende Geräusch von brechenden Speichen und dem Kratzen von Metall auf der Straße: Massensturz. Plötzlich ist ein Peloton in eine Sammlung Puppen transformiert, die durch die Luft fliegen, ohne Einfluss auf die Bahnen, die sie beschreiben, nehmen zu können. Unabhängig von den Knochenbrüchen und Wunden, die dabei entstehen können, finde ich es furchtbar anzusehen: Fahrer sehen auf einmal so lächerlich aus in ihren bunten Trikots mit Aufdruck – das sind doch Kleidungsstücke, in denen man als Verkehrsopfer nicht gefunden werden will.


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