Читать книгу Das Geld in der Geschichte онлайн

36 страница из 60

Wohl haben vor dieser Zeit schon die Goten, Langobarden, Kelten und andere Völker eine Münzprägung betrieben. Ihre Münzbilder stellten jedoch nur mehr oder weniger gelungene, vielfach aber auch vollkommen entstellte Nachbildungen alter griechisch-römischer Prägungen dar.

Goldmünzen zu prägen und das eigene Bild auf die Münze zu setzen, war einst das Vorrecht der römischen Kaiser gewesen. Dieses Vorrecht wurde während der Zeit der Völkerwanderung nicht angetastet; erst Theoderichs Sohn Theodebert I. von Austrasien wagte es, einen Goldsolidus mit seinem eigenen Namen zu prägen (534–548). Der Vorgang wurde von Prokop, dem Chronisten der Gotenkriege, als empörende Anmaßung registriert. Bemerkenswert für die im 6. Jahrhundert einsetzende Zunahme der Münzprägung ist, dass die Kirche mehr und mehr – und zwar aus eigener Machtvollkommenheit – als Münzherr auftrat. Insbesondere geschah dies westlich des Rheins im Gebiet des heutigen Frankreich, wo die Bistümer Rennes, Orleans, Le Mans, Bordeaux, Toulouse, Angers und andere zu nennen wären.

Правообладателям