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Dass es sich bei dieser Ausprägung einer größeren Münze überall um die Berücksichtigung der wachsenden Anforderungen des Wirtschaftsverkehrs handelte, geht auch daraus hervor, dass der »große Denar« im 12. Jahrhundert auch in Florenz als »Grossoni«, in Frankreich als »gros Tournois« und in England als »groats« auftauchte; das Verhältnis zum Denar ist jedoch nicht überall und nicht für ständig das gleiche gewesen wie in Deutschland (siehe K. Helferich: »Das Geld«, S. 39).

In der allgemeinen Entwicklung der Kultur konnten sich die Auswirkungen der Rückkehr zur Geldwirtschaft naturgemäß nur sehr langsam zeigen. Zu groß und zu weiträumig war das Reich Karls des Großen und nur der südwestliche Teil war alter Kulturboden. Handwerk, Viehzucht und Ackerbau mussten erst gelehrt und entwickelt werden; dies waren Aufgaben, deren sich die vom Kaiser geförderten Klöster mit besonderem Eifer annahmen.

In diesen Zeiten wurden neue Münzen in der Regel beim Anlass bedeutender geschichtlicher Ereignisse oder sonstiger denkwürdiger Tage im Leben der Münzherren geschlagen. So hat Karl der Große, nachdem er 784 dem Langobardenreich ein Ende bereitet hatte, auf dieses Ereignis gemeinsam mit dem Papst Hadrian III. einen Pfennig prägen lassen. Ebenso ließ er auf seine Kaiserkrönung zum Weihnachtsfest in Rom im Jahre 800 einen Pfennig schlagen, der auf der Vorderseite sein Brustbild und auf der Rückseite ein Bildnis der Kirche zeigte, als deren Beschützer er sich fühlte.

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