Читать книгу Das Geld in der Geschichte онлайн

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Unter den fränkischen und sächsischen Kaisern verstärkte sich die Tendenz, die Münzrechte an Kirchenfürsten und Abteien zu vergeben, noch mehr, denn jetzt waren Geistlichkeit, Bischöfe und Äbte die eigentlichen Stützen der Herrschaft gegen die Machtansprüche und Besitzgelüste des Adels. Mit der eintretenden Schwächung der Reichsmacht wurden dann aber auch die Kirchenfürsten in der Münzprägung mehr und mehr selbständig; dazu kam, dass die Münzrechte für Abgaben und Vasallendienste auch an Herzöge und Markgrafen vergeben wurden, womit aber immerhin eine reichliche Versorgung der in Gang kommenden Wirtschaft mit Geld gegeben war.

Dieses Letztere dürfte für die allgemeine Entwicklung von Wirtschaft und Kultur das Wesentliche gewesen sein, und so war es denn ganz richtig, dass die Becher und Schalen, Becken und Humpen in den Schmelztiegel wanderten – und danach als blanke Silberpfennige auf die Märkte.

DIE BRAKTEATEN

Wenn eine Linie der Entwicklung des Münzwesens vornehmlich in dem durch Donau und Rhein begrenzten südwestlichen Raum Europas durch Nachbildung römischer Münzen und allmähliche Verselbständigung in der Kunst des Stempelschneidens und Prägens erblickt werden kann, haben wir es im nordostgermanischen Raum noch mit einer zweiten Entwicklungslinie, einer anderen Technik der Nachbildung und Neuprägung von Münzen, zu tun. Auch diese nahm ihren Ausgang von der Goldschmiedekunst her und hatte ihre Wiege in der Schmuckgestaltung.

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